Kombination Clozapin mit Risperidon bei Schizophrenie
Eine kleine Studie hat die Effektivität und Sicherheit einer zusätzlichen Verabreichung von Risperidon bei Clozapin-resistenten Patienten mit einer Schizophrenie untersucht.
40 Patienten mit einer Schizophrenie, die nicht oder ungenügend auf Clozapin angesprochen hatten, wurden in die randomisierte, placebokontrollierte Studie eingeschlossen. Sie erhielten Clozapin entweder in Kombination mit bis zu 6 mg Risperidon pro Tag oder Placebo. Alle 2 Wochen wurde der psychopathologische Zustand mittels Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) und Scale for the Assessment of Negative Symptoms (SANS) beurteilt. Bewegungsstörungen evaluierten die Autoren mit Hilfe der Simpson-Angus Rating Scale.
Nach 6 und 12 Wochen waren die BPRS-Total- und positiv-Symptome-Scores im Vergleich zur Baseline in beiden Gruppen signifikant tiefer, die Reduktion in der Kombinationsgruppe war allerdings signifikant grösser als in der Placebogruppe. Auch die SANS Scores waren unter Clozapin/Risperidon signifikant tiefer als unter Clozapin/Placebo. Das Nebenwirkungsprofil war in beiden Gruppen gleich, insbesondere traten unter der Kombinationstherapie Gewichtszunahmen, Agranulozytosen oder Krampfanfälle nicht häufiger auf.
Konklusion der Autoren: Bei Schizophrenie-Patienten mit fehlendem oder ungenügendem Ansprechen auf Clozapin scheint die zusätzliche Verabreichung von Risperidon eine effektive und sichere Therapieoption zu sein. Die Resultate müssen durch grössere Studien noch bestätigt werden.
Abstract
Am J Psychiatry 2005;162:130-136 - R. C. Josiassen et al
14.01.2005 - dde