Kardiovaskuläre Risikopatienten profitieren von Grippeimpfung
Eine Influenza zählt zu den nicht etablierten kardiovaskulären Risikofaktoren, da sie mit atherothrombotischen Ereignissen assoziiert ist. Ein systematischer Review mit Metaanalyse im JAMA prüfte, in welchem Masse die Grippeimpfung zur Prävention kardiovaskulärer Ereignissen bei Risikopatienten beiträgt.
Fünf publizierte und eine unpublizierte Studie mit insgesamt 6'735 Patienten (Durchschnittsalter 67 Jahre, 51.3% Frauen, 36.2% mit bekannter Herzerkrankung) mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 7.9 Jahren wurden ausgewertet. In den Studien wurde die Grippeimpfung gegen Placebo oder Kontrollgruppen verglichen. Zu den vordefinierten Subgruppen zählten auch Patienten mit oder ohne akuten Koronarsyndrom (ACS) im Jahr vor der Impfung.
In den publizierten Studien lag das relative Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis bei den geimpften Teilnehmern signifikant um 36% niedriger als bei den nicht geimpften (2.9% vs. 4.7%, p=0.003). Bei Patienten mit kürzlichem ACS war die relative Risikoreduktion signifikant höher (RR=0.45) als bei Patienten ohne ACS (RR=0,94) (p=0.02). Der Einbezug der unpublizierten Studie zeigte ähnliche Ergebnisse.
Konklusion der Autoren: Die Grippeimpfung verringerte das Risiko für grössere kardiovaskuläre Ereignisse, wobei Hochrisikopatienten mit kürzlich zurückliegendem akuten Koronarsyndrom (im letzten Jahr vor der Impfung) den grössten Nutzen hatten.
Link zur Studie
AMA. 2013;310(16):1711-1720 - Udell JA et. al.
05.12.2013 - gem