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Hypertonie: Therapieresistenz oft durch suboptimale Dosierung

Eine Hypertonie gilt als therapieresistent, wenn trotz dreier Blutdrucksenker der Druck nicht unter 140/90 mmHg sinkt. Doch häufig steckt eine suboptimale Therapie dahinter, wie eine US-amerikanische Studie im Hypertension ergab. Zu niedrige Dosierungen oder eine Dreiertherapie ohne Diuretikum waren in vielen Fällen schuld.

Für die Studie wurden die Verordnungsdaten von 468'877 Hypertonikern ausgewertet, die zwischen 2007 und 2010 in über 200 ambulanten Zentren des Outpatient Quality Improvement Network behandelt wurden. 

 

Insgesamt wiesen 147'635 (31.5%) der Hypertoniker eine nicht ausreichend kontrollierte Hypertonie auf (Blutdruckwerte über 140/90 mmHg). Davon erhielten 44'684 Patienten (30.3%) mindestens drei Blutdrucksenker und galten somit als offensichtlich therapieresistent. Nur 22'189 (15.0%) dieser scheinbar therapieresistenten Patienten erhielten eine optimale Behandlung, die bei therapieresistenter Hypertonie ein Diuretikum plus zwei oder mehr weitere Antihypertensiva in optimaler Dosierung, d.h. mindestens 50% der maximal zugelassenen empfohlenen Dosis, beeinhalten sollte. Patienten mit schwarzer Hautfarbe, chronischer Nierenerkrankungen, Diabetes oder koronarer Herzkrankheit erhielten häufiger eine solche optimale Therapie.

 

Konklusion der Autoren: Nur etwa einer von sieben Patienten mit unkontrollierter Hypertonien und jeder zweite mit einer scheinabar therapieresistenten Hypertonie erhalten eine optimale Therapie (mindestens drei Antihypertensiva einschliesslich ein Diuretikum in ausreichenden Dosierungen).

 

Link zur Studie

Hypertension 2013; 62: 691-697 - Egan BM et al.

17.09.2013 - gem

 
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