Genpolymorphismus für verminderte Statinwirkung verantwortlich
Statine als Hemmer der 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzyme A (HMG-CoA) Reduktase sind in der kardiovaskulären Prävention bewiesenermassen äusserst effektiv. Das Ansprechen darauf ist allerdings individuell sehr verschieden. Chasman et al haben systematisch untersucht, ob einzelne genetische Varianten mit einem verminderten Ansprechen auf Pravastatin assoziiert sind.
Die DNA von 1'536 Personen, welche täglich 40 mg Pravastatin einnahmen, wurde untersucht. Dabei war das Augenmerk auf 148 Nucleotid-Polymorphismen auf 10 Genen, welche beim Lipidmetabolismus eine Schlüsselrolle spielen, gerichtet. Die verschiedenen Genvarianten wurden dann auf Assoziationen zu Lipidspiegelveränderungen während der 24wöchigen Pravastatintherapie geprüft.
Zwei bestimmte einzelne Nucleotid-Polymorphismen auf dem HMG-CoA Reduktase Gen waren mit einem signifikant geringeren Ansprechen auf Pravastatin assoziiert. Heterozygote bezüglich des einen Polymorphismus hatten im Vergleich zu homozygot „Normalen“ eine um 22% geringere Reduktion des Gesamtcholesterins und eine um 19% geringere Reduktion des LDL-Cholesterins. Betroffen von einem dieser beiden Polymorphismen waren 6.7% der Getesteten.
Konklusion der Autoren: Patienten mit bestimmten Genvarianten scheinen auf eine Therapie mit Pravastatin signifikant schlechter anzusprechen.
Abstract
JAMA 2004;291:2821-2827 - D. I. Chasman et al
17.06.2004 - dde