Leaderboard

Sie sind hier: Fachliteratur » Journalscreening 04. Oktober 2024
Suchen
tellmed.ch
Journalscreening
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Journalscreening
Studienbesprechungen
Medizin Spektrum
medinfo Journals
Ars Medici
Managed Care
Pädiatrie
Psychiatrie/Neurologie
Gynäkologie
Onkologie
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner Als Email versenden Druckvorschau

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

GERD: Fundoplicatio auch längerfristig besser als Medikamente

Die REFLUX-Studie untersuchte, ob eine laparoskopische Fundoplicatio bei Patienten mit gastroösophagealer Refluxerkrankung (GERD) bessere Erfolge bringt als eine medikamentöse Behandlung. Die 5-Jahresdaten wurden nun publiziert.

In der Studie wurden 357 GERD-Patienten mit anhaltenden Beschwerden seit mindestens einem Jahr randomisiert entweder mit einer laparoskopischen Fundoplicatio (n=178) oder medikamentös (n=179) behandelt. Parallel dazu konnten sich weitere 453 GERD-Patienten nach eigener Präferenz für eine der beiden Therapieoptionen entscheiden (nicht randomisierte Präferenzgruppe). Primärer Endpunkt war die GERD-bezogenen Lebensqualität gemäss „Reflux quality life score“. Weitere Endpunkte waren verschiedenen Gesundheitsscores (SF-36, EuroQol EQ-5D) sowie die Einnahme von Antirefluxmedikamenten und Komplikationen.

 

Nach 5 Jahren hatten sich 63% (112 Patiente) in der randomisierten OP-Gruppe, aber auch 13% (24 Patienten) in der randomisierten Medikamentengruppe einer Fundoplication unterzogen. In der nicht randomisierten OP-Präferenzgruppe waren es 85% (222/261) und 3% (6/192), bei denen eine Fundoplicatio erfolgte. Antirefluxmedikamente nahmen nach 5 Jahren 44% (56/127) in der randomisierten OP-Gruppe und 85% (98/119) in der randomisierten Medikamentengruppe ein. Bei der GERD-bezogenene Lebensqualität schnitt die randomisierte OP-Gruppe ebenfalls signifikant besser ab als die Medikamentengruppe (Differenz von median 8.5 Punkte nach 5 Jahren, p<0.001). Auch bei den anderen Gesundheitsscores war die Fundoplicatio besser, allerdings wurde kein statistisch signifikanter Unterschied erreicht. Bei 3% aller operierten Patienten war aufgrund einer Komplikation ein Zweiteingriff erforderlich und bei 4% war eine Korrekturoperation ("Revision") notwendig. Die Raten bei Schluckstörungen, Flatulenz und Unfähigkeit zu Erbrechen (potenzielle Nebenwirkungen der Fundoplicatio) unterschieden sich bei beiden Gruppen nicht.

 

Konklusion der Autoren: Auch nach fünf Jahren war die laparoskopische Fundoplicatio der medikamentösen Therapie zur Linderung von GERD-Beschwerden überlegen. Komplikationen des Eingriffs waren insgesamt selten, traten in der Regel kurz nach der Operation auf und führten nur zu wenigen Reoperationen.

 

Link zur Studie

BMJ 2013;346:f2023 - Vickers AJ et al.

06.05.2013 - gem

 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachbereiche
Chirurgie
Gastroenterologie

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1