Faserreiche Kost verlängern Lebenszeit nach Herzinfarkt
Gemäss einer neue Auswertung der beiden Megastudien Nurses’ Health Study (NHS) und Health Professionals Follow-Up Study (HPFS) können Infarktpatienten ihre Überlebensaussichten mit einer ballaststoffreichen Kost (mehr Obst, Gemüse, Vollkornprodukte) deutlich verbessern.
In die Analyse wurden 2258 Frauen der NHS-Studie und 1840 Männer der HPFS-Studie eingeschlossen, die bei Studienbeginn keine kardiovaskuläre Erkrankung aufwiesen und im Verlauf der bis zu 32-jährigen Beobachtungszeit einen Myokardinfarkt erlitten. Von allen Teilnehmern wurden die Ernährungsgewohnheiten vor und nach dem Ereignis mittels Fragebogen erhoben und mit der Gesamt- und kardiovaskulären Sterblichkeit abgeglichen. Weitere Einflussfaktoren wie Medikamenteneinnahme, Komorbiditäten und Lebensstilfaktoren wurden dabei berücksichtig.
Eine höhere Zufuhr von Ballaststoffen war mit einer geringeren Gesamtsterblichkeit verbunden. Bei Personen mit dem höchsten Ballaststoffkonsum lag das Sterberisiko neun Jahre nach dem Herzinfarkt um 25% niedriger als bei jenen mit dem geringsten Konsum. Den stärksten Effekt hatten dabei Zeralien (Haferflocken und dergleichen) mit einer Reduktion der Gesamtsterblichkeit um 27%. Eine Umstellung der Ernährung nach dem Ereignis zugunsten einer faserreicheren Kost war mit einer signifikanten Reduktion der Gesamtsterblichkeit um 31% assoziiert.
Konklusion der Autoren: Eine ballaststoffreiche Kost, insbesondere reich an Zeralien, kann das Überleben nach Myokardinfarkt deutlich verbessern. Ausserdem wurde eine signifikante Verbesserung der Gesamt- und kardiovaskulären Mortalität bei jenen Teilnehmern gesehen, die ihre Ernährung nach dem Myokardinfarkt auf eine ballaststoffreichere Kost umgestellt hatten.
Link zur Studie
BMJ 2014;348:g2659 - Li S et al.
30.04.2014 - gem