Etanercept auch bei Kindern mit Psoriasis effektiv
Die Biologika haben sich bei Erwachsenen mit schwerer Psoriasis als hoch effektive Wirkstoffklasse erwiesen. Die Autoren einer im NEJM publizierten Studie haben nun die Wirksamkeit und Sicherheit von Etanercept bei Kindern und Adoleszenten evaluiert.
211 Patienten zwischen 4 und 17 Jahren nahmen an der randomisierten Studie teil. Initial erhielten sie während 12 Wochen einmal pro Woche entweder 0.8 mg Etanercept pro kgKG (max. 50 mg) oder Placebo. Danach erfolgte bei allen Patienten eine 24-wöchige offene Therapiephase mit wöchentlicher Gabe von Etanercept. In der Woche 36 wurden die Patienten zum zweiten Mal in eine Etanercept- und Placebogruppe randomisiert, um während weiteren 12 Wochen den Effekt von Therapieabbruch und erneuter Therapie zu untersuchen. Primärer Studienendpunkt war eine mindestens 75%ige Verbesserung im Psoriasis Area-and-Severity Index (PASI75) in der Woche 12. Sekundäre Endpunkte waren PASI50, PASI90, vollständiges oder beinahe vollständiges Verschwinden der Hauteffloreszenzen sowie Nebenwirkungen.
Nach 12 Wochen erreichten 57% der Etanerceptgruppe und 11% der Placebogruppe einen PASI75 (p<0.001). Ähnlich grosse Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zeigten sich im PASI50 (75% vs. 23%) sowie im PASI 90 (27% vs. 7%). Fast vollständig oder vollständig verschwunden waren die Symptome und Befunde bei 53% der Patienten unter Etanercept, im Vergleich zu 13% unter Placebo. In der Woche 36, nach 24-wöchiger Etanercept-Therapie bei allen Studienteilnehmern, betrugen die PASI75 Raten 68% (initial Etanercept) und 65% (initial Placebo). In der Woche 48 verloren 42% der in der zweiten Randomisierung der Placebogruppe Zugehörigen den Therapiebenefit. Insgesamt traten unter Etanercept 4 ernsthafte Nebenwirkungen auf (davon 3 Infektionen); alle Betroffenen erholten sich davon ohne bleibende Schäden.
Konklusion der Autoren: Etanercept reduziert die Ausprägung einer moderaten bis schweren Psoriasis bei Kindern und Adoleszenten hoch signifikant.
Link zur Studie
NEJM 2008;358:241-251 - Paller AS et al
17.01.2008 - dde