Erdnüsse gegen Herzinfarkt
Nüsse gelten als gesund und lebensverlängernd, sind jedoch teuer. Die Erdnuss - botanisch eigentlich eine Hülsenfrucht - ist in der Zusammensetzung den "echten" Nüssen ähnlich, aber wesentlich billiger. Eine Studie im JAMA untersuchte den Einfluss des Erdnusskonsums auf die Mortalität bei ärmeren US-Bürgern und bei Chinesen.
Ausgewertet wurden drei grosse Studienkohorten. Diese umfassten die Southern Community Cohort Study (SCCS) mit 71'764 US-Amerikanern afrikanischer und europäischer Herkunft aus ärmeren Bevölkerungsschichten, sowie 134'265 Chinesen aus der Shanghai Women’s bzw. Men's Health Study (SWHS, SMHS).
Insgesamt starben 14'440 Teilnehmer im Beobachtungszeitraum, der 5.4 Jahre in der SCCS, 6.5 Jahre in der SMHS und 12.2 Jahre in der SWHS betrug. Teilnehmer mit dem höchsten Erdnusskonsum (höchstes Quartil) hatten im Vergleich zu jenen im niedrigsten Quartil eine um 17% (Shanghai-Kohorten) bzw. 21% (US-Kohorte) geringere Mortalität, vor allem kardiovaskulärer Ursache. Bei den Asiaten zeigte sich zudem eine signifikant niedrigere Rate ischämischer und hämorrhagischer Schlaganfälle (je 23% geringeres Risiko). Von den Erdnüssen profitierten alle, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sozialer Schicht oder metabolischer Ausgangslage.
Fazit der Autoren: Der Konsum von Erdnüssen könnte eine kostengünstige Alternative zu den teureren "echten" Nüssen sein, um die kardiovaskuläre Gesundheit auch in sozial ärmeren Bevölkerungsschichten zu verbessern.
Link zur Studie
JAMA Intern Med. 2015;175(5):755-766. - Luu HN et al.
10.05.2015 - gem