Chronische Obstipation: PEG und Tegaserod im Vergleich
Osmotisch wirksames PEG (Polyethylenglykol) und Tegaserod, ein Serotonin (5-HT4) -Agonist, sind zur Behandlung einer chronischen Opstipation zugelassen. Di Palma und Kollegen schickten beide Präparate zum Wirksamkeitsvergleich für 4 Wochen ins Rennen.
237 Patienten mit einer chronischen Obstipation nach vordefinierten Kriterien erhielten für 4 Wochen entweder eine PEG-Lösung (einmal täglich 17 g) oder Tegaserod (zweimal täglich 6 mg). Primärer Endpunkt war der Behandlungserfolg, definiert als Besserung der modifizierten ROME-Kriterien während mindestens der Hälfte der Behandlungswochen. Die Erfahrungen der Teilnehmer bezüglich Stuhlentleerungen, Wirksamkeit und Verträglichkeit wurden mittels interaktiven Voice-Recordern dokumentiert. Ebenso wurden Beschwerden im Zusammenhang mit der Obstipation in einem Fragebogen erhoben.
Ein Behandlungserfolg im Sinne des primären Endpunktes wurde bei 50% in der PEG- und 30.8% in der Tegaserod-Gruppe erreicht (p=0.003). Nach 3 und 4 Wochen zeigten signifikant mehr Patienten in der PEG-Gruppe einen Behandlungserfolg gemäss primärem und weiteren sekundären Endpunkten. Die Teilnehmer mit der PEG-Lösung hatten pro Woche häufiger Stuhlgang (p=0.019) und weniger Obstipationsbeschwerden (p=0.016).
Konklusion der Autoren: PEG und Tegaserod sind beide in der Behandlung einer chronischen Obstipation wirksam und sicher. PEG war allerdings bei der Wirksamkeit überlegen und linderte Obstipationsbescherden besser. Unter Tegaserod traten häufiger Kopfschmerzen auf.
Link zur Studie
Am J Gastroenterol 2007;102:1964–1971 - Di Palma JA et al
05.10.2007 - gem