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Antipsychotika im Vergleich

Sind die Zweit-Generation-Antipsychotika den Erst-Generation-Antipsychotika bei der Behandlung der Schizophrenie überlegen? Dieser Frage gingen die Autoren einer im Lancet publizierten Metaanalyse nach.

Die Autoren führten eine Metaanalyse von 150 randomisierten Doppelblindstudien durch, welche Antipsychotika der zweiten Generation mit solchen der ersten Generation verglichen. Primärer Endpunkt war die Gesamteffektivität, sekundäre Endpunkte waren positive, negative sowie depressive Symptome, Rezidive, Lebensqualität, extrapyramidale Nebenwirkungen, Gewichtszunahme und Sedation.

 

Die 150 Studien schlossen insgesamt 21'533 Teilnehmer ein. Vier Zweit-Generation-Antipsychotika zeigten eine bessere Effektivität als Erst-Generation-Antipsychotika. Dies waren Amisulprid, Clozapin, Olanzapin und Risperidon. Als nicht effektiver als die Antipsychotika der ersten Generation erwiesen sich Aripiprazol, Quetiapin, Sertindol, Ziprasidon und Zotepin. Bezüglich Lebensqualität zeigten sich gegenüber den Erst-Generation-Antipsychotika Vorteile durch Amisulprid, Clozapin und Sertindol. Im Vergleich zu Haloperidol traten unter den Zweit-Generation-Antipsychotika signifikant weniger extrapyramidale Nebenwirkungen auf. Ausser für Aripiprazol und Ziprasidon war unter allen Antipsychotika der zweiten Generation eine Gewichtszunahme nachweisbar.

 

Konklusion der Autoren: Zweit-Generation-Antipsychotika sind keine homogene Wirkstoffklasse. Die Ergebnisse dieser Metaanalyse sprechen für eine individualisierte Wahl des Antipsychotikums je nach Ansprüchen an Effektivität, Nebenwirkungen und Kosten.

 

Link zur Studie

Lancet 2009;373:31-41 - Leucht S et al

05.01.2009 - dde

 
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