Berner Inselspital lanciert erste klinische Studie für neue Immuntherapie bei akuter myeloischer Leukämie
Leukämie-Stammzellen sind resistent gegen die meisten vorhandenen Krebstherapien. Am Berner Inselspital wird nun erstmals ein neuer Antikörper in einer klinischen Studie untersucht, der im Tiermodell erfolgreich Tumorzellen blockiert.
Die Interaktion der TNF-Rezeptor Moleküle CD70 und CD27 bewirkt in den Leukämie-Stammzellen eine starke Vermehrung der Zellen. Die Berner Immunologie-Forscher Carsten Riether und Christian Schürch konnten im Labor einen Antikörper entwickeln, der die Interaktion zwischen CD70 und CD27 blockiert und damit die Vermehrung der Tumorzellen verhindert. Gleichzeitig wird die Produktion der gesunden Blutzellen nicht beeinträchtigt, da diese die CD70/CD27 Interaktion nicht aufweisen.
Klinische Studie
Im Tiermodell hat der neue Antikörper seine Wirksamkeit bereits bewiesen. Unter der Leitung von Prof. Adrian Ochsenbein werden nun ab Januar 2017 an der Klinik für medizinische Onkologie am Inselspital Patienten mit akuter myeloischer Leukämie als Pilotgruppe in die klinische Studie eingeschlossen.
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18.01.2017 - fgr