Ärzte haben immer weniger Zeit für Patienten
Ärztinnen und Ärzte werden zunehmend belastet durch administrative Aufgaben und Dokumentationsarbeit rund um das Patientendossier. Dies zeigt eine im Auftrag der FMH durchgeführte Befragung des Forschungsinstituts gfs.bern.
Mehr Administrationsarbeit
Im Vergleich zum Jahr 2011 verbringen Spitalärzte pro Tag 26 min. mehr mit Dokumentieren. Heute wird nur noch ein Drittel der täglichen Arbeitszeit mit patientennahen, medizinischen Tätigkeiten verbracht. Pro Tag widmen Spitalärztinnen und -ärzte durchschnittlich 112 min. der Dokumentationsarbeit und dem Verfassen von Patientendossiers. Dies entspricht 19 Prozent der täglichen Arbeitszeit. In der Psychiatrie und der Rehabilitation ist die Situation ähnlich. Dort werden 15 Prozent (Psychiatrie) resp. 18 Prozent (Rehabilitation) mit Dokumentationsarbeit verbracht. Assistenzärztinnen und -ärzte sind am meisten von Administrationsaufgaben betroffen.
Arbeitszufriedenheit nimmt ab
Die Arbeitszufriedenheit ist mit 87 in der ambulanten Praxis und mit 80% bei den Spitalärzten immer noch hoch. Im Vergleich zu Befragung im Jahr 2011 ist aber eine Abnahme der Arbeitszufriedenheit zu beobachten.
Nach wie vor viel Überzeit
Mit durchschnittlich 7.4 Überstunden pro Woche leisten Spitalärztinnen und -ärzte nach wie vor viel Überzeit. Im Vergleich zu 2011 ist dies immerhin eine Stunden weniger.
Quelle: Medienmitteleiung FMH Medienservice
08.01.2018 - fgr