Leaderboard

Sie sind hier: Kongresse/Tagungen » Kongressberichte 21. November 2024
Suchen
tellmed.ch
Kongressberichte
Erweiterte Suche
Fachliteratur
Fortbildung
Kongresse/Tagungen
Kongressberichte
CH-Tagungsberichte
Kongresskalender
Tools
Humor
Kolumne
Presse
Gesundheitsrecht
Links
 

Zum Patientenportal

 
Schrift: Schrift grösser Schrift kleiner

 Das Portal für Ärztinnen und Ärzte

Tellmed richtet sich ausschliesslich an Mitglieder medizinischer und pharmazeutischer Berufe. Für Patienten und die Öffentlichkeit steht das Gesundheitsportal www.sprechzimmer.ch zur Verfügung.

 

Rect Top

Wirkungsweise verschiedener Antikoagulanzien

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Plättchenfunktion oder die sekundäre Hämostase oder beides zu hemmen.

 

Thrombozytenaggregationshemmer (ASS, Clopidogrel, Ticlopidin)

  • Hemmung der Plättchenaktivierung durch Blockade der Aktivierung von Thromboxan A2 und ADP
  • Lediglich Verringerung der Thrombozytenfunktion
  • Kein erhöhtes spontanes Blutungsrisiko
  • Kein Routinemonitoring notwendig
  • Eignet sich für die arterielle Langzeitprophylaxe, für die venöse Seite wenig relevant

 

GP IIb/IIIa Antagonisten

  • Zur venösen Thromboseprophylaxe wenig geeignet, kommen vor allem in der Kardiologie zum Einsatz)

 

Vitamin K Antagonisten

  • Hemmung der Produktion von Vitamin K abhängigen Gerinnungsfaktoren (II, VII, IX und X). In der Leber wird die Aktivierung durch Anhängen einer Carboxylgruppe an die jeweiligen inaktiven Vorstufen blockiert
  • Monitoring notwendig (Quick, INR)
  • Blutungskomplikationen
  • Nebenwirkungen: Haarausfall, Urtikaria, Dermatitis, Anstieg der Leberenzyme, fötale Schädigungen, Cumarin-Nekrose

 

Indirekte Hemmung der Gerinnung (Heparin, niedermolekulare Heparine (LMWH) , Fondaparinux, Idraparinux)

  • Sind alle abhängig von Kofaktoren (meist Antithrombin)
  • Antithrombin hemmt den Faktor X. Heparin, LMWH und Fondaparinux aktivieren Antithrombin, wobei der Vorteil von Fondaparinux darin liegt, dass es ein synthetisches Pentasaccharid ist. Der Nachteil von Heparin ist, dass es ein Monitoring unumgänglich macht
  • Nebenwirkungen der Heparine sind Blutungskomplikationen, die Heparin induzierte Thrombozytopenie (HIT), Osteoporose und Anstieg der Leberenzyme, wobei diese bei den LMWH und Fondaparinux wesentlich seltener sind

 

Direkte Faktor X Hemmer (Rivaroxaban)

  • Hemmt die Aktivierung von Faktor X direkt und reversibel
  • Gute orale Verfügbarkeit
  • Schneller Wirkungseintritt
  • Kein Routinemonitoring notwendig

 

Direkte Thrombinhemmer (Hirudin, Bivalirudin, Dabigatranetexilat)

  • Blockieren das aktive Zentrum von Thrombin (Hirudin irreversibel, Bivalirudin und Dabigatran reversibel)
  • Indikation von Hirudin: HIT, Nebenwirkung von Hirudin: Allergische Reaktionen
  • Dabigatran ist eine oral einzunehmende Prodrug, kein Monitoring notwendig

 

 
Mediscope - dde
 
03.04.2009
 



 
Adserver Footer
Rect Bottom
 

Fachportal Gastroenterologie:
Abklärung, Diagnose
Therapie, Prävention

Eisen-Fachportal:
Eisenmangel und Eisenmangelanämie
Sprechzimmer: Patientenratgeber
Sky right 1