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Allergien

Situation bei Kindern ist erschreckend

In industrialisierten Ländern nehmen Allergien dramatisch zu; sie verbreiten sich praktisch wie ein Lauffeuer. In Europa sind inzwischen etwa 30 Prozent der Bevölkerung betroffen. Erschreckend ist die Situation unter den Jüngsten: Schon heute leidet jedes dritte Kind an mindestens einer Allergie – 30 bis 50 Prozent von ihnen werden später zusätzlich an Asthma erkranken. Bis zum Jahr 2015, so die Schätzung der European Academy of Allergology and Clinical Immunology (EACCI), wird die Hälfte aller Europäer allergiekrank sein. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass in Europa derzeit jede Stunde ein Mensch an Asthma stirbt.

 

Moderner Lebensstil ein Hauptgrund

Die Ursachen sind nicht eindeutig geklärt, doch ist die Zunahme der Allergiehäufigkeit wahrscheinlich auf den „modernen“ Lebensstil zurückzuführen: Mangelndes Training des Immunsystems aufgrund geringer Infektionshäufigkeit sowie isolierte Wohnungen mit erhöhter Belastung durch Milben- und Schimmelpilzallergene können entscheidende Rollen bei der Allergieverbreitung spielen. Der durch die globale Erwärmung verstärkte Pollenflug sowie die erhöhte Feinstaubbelastung sind weitere wichtige Faktoren.

 

Atopie-Patch-Test - neues Hilfsmittel zur Diagnose von relevanten Allergien

Bei dem Atopie-Patch-Test (APT) handelt es sich um eine besondere Art von Hauttest. Hierbei werden Auslöser von Atemwegs-Allergenen wie Tierhaare, Hausstaub, Pollen und Gräser in einem Pflaster auf die Haut gebracht; sie können dort zwei oder drei Tage einwirken. In verschiedenen Studien wurde der APT mit anderen Tests – unter anderem dem bekannten Pricktest – bei Patienten mit atopischem Ekzem verglichen. Der grosse Vorteil des Tests ist, dass eine positive Reaktion auch tatsächlich klar zur Haut gehört und nicht wie beim Pricktest oder bei Blutuntersuchungen zum Heuschnupfen oder zum Asthma, unter denen viele Patienten ebenfalls noch leiden. Die tatsächliche Aussagekraft des Tests, der bisher vornehmlich in grösseren Kliniken und weniger in Arztpraxen angewandt wird, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.

 

Unzureichende Behandlung

Nach Schätzungen wissenschaftlicher Fachgesellschaften werden nur 10 Prozent der Patienten mit Atemwegsallergien korrekt therapiert. Nach Angaben der Stiftung Europäisches Zentrum für Allergieforschung (ECARF) belaufen sich die Kosten in Europa, die den Volkswirtschaften aufgrund einer unzureichenden Versorgungen von Allergikern entstehen, auf jährlich 20 Milliarden Euro.

 

SIT verspricht Erfolg

Geholfen werden könnte den meisten Patienten mit einer spezifischen Immuntherapie (SIT) – auch als Hyposensibilisierung bekannt. Die SIT ist die einzige Möglichkeit Atemwegs- und Insektengift-Allergien ursächlich zu behandeln. Als Alternative zur regelmässigen Injektionen des Allergens in einer standardisierten Zubereitung können auch täglich oder mehrmals wöchentlich Tropfen unter die Zunge geträufelt werden (sublinguale Therapie). Seit kurzem ist auch eine Tablette verfügbar, die Allergene aus Gräserpollen enthält und innerhalb von Sekunden unter der Zunge zergeht.
Die Erfolgsquoten der SIT liegen zwischen 80 und 90 Prozent, bei Insektengift-Allergien bei nahezu 100 Prozent.

 

Aus Heuschnupfen kann sich allergisches Asthma entwickeln

Wird eine Allergie nicht ausreichend therapiert, schreitet sie stetig voran. So entwickeln beispielsweise 40 Prozent der unbehandelten Heuschnupfenpatienten im Laufe der Zeit ein mitunter lebensbedrohliches allergisches Asthma. Bei Kindern vermischen sich die allergischen Erkrankungen – bedingt durch die Vielzahl unterschiedlicher Auslöser, auf die der kindliche Organismus reagiert. Viele Mädchen und Jungen klagen über häufig wechselnde allergische Symptome; sie vertragen bestimmte Lebensmittel nicht und haben gleichzeitig Neurodermitis und Heuschnupfen.

 

 
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20.06.2007 - dde
 



 
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